Wenn Sie Geschichtsinteressierte oder Kulturentdecker sind, dann ist Hue, die ehemalige königliche Hauptstadt Vietnams, auf jeden Fall in der Top-Liste von Ihrem Plan. Die Stadt stelle die hervorragende Vorführung von der Macht des vietnamesischen Feudalreiches vor, einschließlich eines Komplexes von Denkmälern, Gräbern und Pagoden, die Touristen aus der ganzen Welt anlocken.

Die kaiserliche Zitadelle
Als eine der sieben UNESCO-Welterbestätten Vietnams ist die Zitadelle von Hue seit langem eine sehenswerte Attraktion für Touristen, die versteckten Charme von Vietnam entdecken möchten. Diese Zitadelle ist eigentlich eine ummauerte Festung und Palast von Hue, der alten Hauptstadt des Landes während der Nguyen-Dynastie (1805-1945). 

Der Bau dieses erhabenen Bauwerks wurde im Jahr 1803 von Gia Long - dem ersten Kaiser der Nguyen-Dynastie - geplant und nach 27 Jahren (1805-1832) unter der Herrschaft von Kaiser Minh Mang schließlich vollendet. Dies macht die Zitadelle von Hue zu der massivsten Struktur in der Geschichte des modernen Vietnam, an deren Bau Tausende von Arbeitern mit Millionen Kubikmeter Gestein sowie enormer Arbeitsbelastung beteiligt sind. Mit einer gesamten Landfläche von 520ha befindet die kaiserliche Zitadelle am nördlichen Ufer des Parfümflusses mit Blick nach Süden. Trotz der Zerstörung während des Vietnamkrieges sind die übrig gebliebenen Gebäude der Zitadelle aktiv retauriert sowie konserviert, und 1993 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. 
Es gibt insgesamt zehn majestätische Haupttore zur Kaiserstadt von Hue, die in zwei Hauptteilen ohne Häuser und Villen unterteilt werden können: die Zitadelle und die Verbotene Stadt. Die Zitadelle diente dem Schutz der wichtigen Paläste im Inneren, während die Verbotene Stadt der Ort war, wo der Kaiser und die königliche Familie lebten. Alle typische traditionelle östliche Architekturen einschließlich prächtiger Paläste, Gräber und Mussen sind auch die touristische Anziehungskraft von Hue.

Gräber der Kaiser
Die weiteren großen Attraktionen in Hue sind die Kaisergräber, die im Süden der Stadt entlang dem Parfümfluss liegen. Sie sind mit dem Taxi oder Fahrrad von der Stadt erreichbar. Auch ist eine Bootsfahrt zur Besichtigung dieser Gräber möglich.
Selbst sind die Grabstätten die Ausgaben sowie Mühe wert. Sie stammen meist aus dem späten 19. Jahrhundert oder frühen 20. Jahrhundert, als die Kaiser unter der französischen Kolonialherrschaft Galionsfiguren waren. Die Gräber von Kaiser Tu Duc, Minh Mang und Khai Dinh werden als die schönsten und hevorragende Beispiele für vietnamesische buddhistische Ästhetik und Architektur.
 

Das Grab von Gia Long (20km) ist das am weitesten entfernte unter den Gräbern und von Gia Long, dem ersten Nguyen-Kaiser. Er gründete die Nguyen-Dynastie im Jahr 1802 und herrschte bis 1819. Der Kaiser und seine Königin wurden hier begraben. Ca. 4km südlich von Hue und 3km vom dem westlichen Ufer des Parfümfluss entfernt, ist das selten besuchte Grab leider in einem Zustand der Ruine, aber eine sorgfältige Restaurierung hat gerade begonnen. 

Ein Musterbeispiel der königlichen Architektur von Hue, das Kaisergrab von Minh Mang (1791-1841), wurde im Jahr 1843 von seinem Nachfolger vollendet. Sein Grabmal gehört zu den prunkvollen mit zahlreichen Pavillons und Höfen in einem schönen Kiefernwald. Auf dem Weg zur Grabstätte, erbaut nach dem Vorbild der Ming-Gräber in Peking, säumen mehrere Skulpturen von Mandarins, Elefanten sowie Löwen, und die umliegenden Berge bildet eine malerische Kulisse für die zerfallende Struktur..., alles macht das Grab von Kaiser Minh Mang eines der unheimlichen, aber schönen Gräber zu Besuch.

Grab von Thieu Tri ist das einzige Königsgrab, welches nicht von einer Mauer umschlossen wurde. Das 1848 erbaute Denkmal von Thieu Tri hat einen ähnlichen Grundriss wie das von seinem Vater (Minh Mang Grab), ist jedoch wesentlich kleiner. Dieses Kaisergrab liegt ungefähr 7km von Hue entfernt.

Das Grab von Tu Duc, eins der meist besuchte Gräber in Hue, besitz einen eignen See und Kiefernwald, ist leicht mit dem Fahrrad erreichbar. Im Jahr 1867 von tausenden Arbeitern erbaut, war dieses Grab einmal die zweite Residenz von Tu Duc, Kaiser von 1848 bis 1883, wo er irgendwie seine entspannende Zeit fand und Gedichte schrieb. Der kontemplative Charakter und poetische Geist Tu Ducs spiegeln sich in der Landschaft und der Anordnung der 50 Gebäude seines Grabes wider; eine große weitläufige Anlage liegt rund um den See mit hölzernen Pavillions, Gräbern und Tempeln, die seinen Fraunen und beliebten Konkubinen gewidmet wurden. Das Viertel der Konkubinen sind in Trümmern einschließlich bröckelnder Mauern inmitten überwachsenes Grases, aber die anderen Bereiche gut erhalten. Selbst das Kaisergrab, versteckt im Hintergrund, ist überraschend bescheiden: der letzte Hof ist fast leer mit nur einem Steinsarg in der Mitte.

Ein schöner Teich in der Grabstätte von Kaiser Tu Duc

Der Bau des Kaisergrab von Dong Khanh, welches vielleicht als das am häufigsten retaurierte von allen Gräbern in Hue gilt, dauerte über 35 Jahre und unter der Herrschaft von vier Königen. Das architektonische Ergebnis ist eine einzigartige Mischung aus traditionell imperialistischem Design Vietnams und kolonialem Baustil, was dieses Grabmal einen Besuch wert macht.

Sowohl eine unglaubliche Mischung aus vietnamesischen und französischen kolonialen Bauelementen ist das im Jahr 1931 vollendete Grab von Khai Dinh als auch ein Kandidat für das beeindruckendste Mausoleum von Hue. Der Eingang wird durch eine Reihe von außergewöhnlichen steinernen Elefanten und kaiserlichen Soldatenstatuen bewacht. Ein Aufsteig auf steilen Treppen führt Sie zu einem erstaunlich bunten Grab, das stark mit Fliesenmosaiken verxiert wurde. Szenen der vier Jahreszeiten begrüßen Sie ins Hauptgebäude. Dieses Grab wird am besten mit dem Auto besichtigt, da es nicht direkt am Fluss liegt. Sie können zur Spitze für herrliche Aussicht auf die Landschaft und den nahen gelegenen Park Bach Ma steigen.

Pagoden: 
Thien Mu Pagode: Auf einem Hügel mit Blick auf den Parfümfluss gelegen, gehört diese 4km südwesliche von der Zitadelle Hues entfernte Pagode zu den schönsten alten architektonischen Strukturen der Anbetung in der alten Hauptstadt Hue. Sie wurde im 17. Jahrhundert erbaut nach einer Legende über die Vorhersage einer Feendame, dass ein Lord hierher kommen , und eine Pagode auf dem Hügel zum Beten für den Wohlstand des Landes errichten lassen würde. Als Nguyen Hoang, der Leiter von Nguyen-Fürsten, das hörte, befahl er den Bau eines Tempels auf dem Gelände, der heutzutage Thien Mu Pagode ist. 
Das auffallendste Merkmal der Pagode ist ihr Phuoc Duyen Turm, welcher unter der Herrschaft von Kaiser Thieu Tri im Jahr 1844 gebaut und zu einem inoffiziellen Symbol von Hue wurde. Jeder seiner sieben Stocks ist zu Erhen von einem Buddha in menschlicher Form mit einer Statue in einer kleinen gewölbten Tür. 

Thien Mu Pagode zählt zu den ältesten und schönsten religiösen Gebäuden in Vietnam

Darüber hinaus ist in Thien-Mu-Pagode eine Glocke namens Dai Dong Chung zu finden,  die als eine herausragende Leistung des Bronzegusses im 18. Jahrhundert bezeichnet wird. 
Man kann entweder mit dem Auto, Fahrrad oder Boot in Thien Mu Pagode fahren. 


Tu Hieu Pagode: Mitten in einem Kiefernwald, wurde diese beliebte Pagode im Jahr 1843 erbaut und später von Eunuchen aus der Zitadelle kooptiert. Ungefähr 5km vom Hues Zentrum entfernt, ist Tu Hieu Pagode mit Zen-Meister Thich Nhat Hanh, einem der führenden Vertreter des Buddhismus, verbunden, der in den 1940er Jahren hier studierte.

Andere Sehenswürdigkeiten
Parfümfluss: Keine Reise nach Hue wäre vollständig ohne einen Bootsausflug auf dem Parfümfluss. Der 80km lange Fluss verdankt seinen Namen der Tatsache, dass er vor dem Erreichen von Hue durch viele Wälder von Aromapflanze fließt, mit sich angenehmes und reines Aroma bringt. 
Boote führen Besucher an alle Ecken der alten Kaiserstadt: unter Da Vien, Phu Xuan und Truong Tien Brücken, in das Grab von Minh Mang, Hon Chien Tempel, Thien Mu Pagode und schließlich nach Thuan An zum Baden im Meer. Im stromaufwärts gelegen Gebiet, nämlich am Kaisergrab von Gia Long, hört man möglicherweise das Rascheln der Kiefer. Und bei Dunkelwerden glänzt das Wasseroberfläche im Mondschein, anderswo durchbricht das Lied eines Bootsruderer die Stille.

Neben der Besichtigung der alten Bauwerke und Kaisergräber haben die Reisende nach Hue die Chance, an einem der unberührten schönen Strände in Vietnam zu schwimmen und sonnen. Thuan An und Lang Co gehören zu den wundervollsten Meeresstrände mit blauem Wasser und seidigen weißen Sand. Im Übrigens gibt es einige heiße Mineralquellen zur Verfügung wie Thanh Tan in Phong An, Phong Dien usw., wo sich die Touristen nach einem langen Wandertag entspannen können. In einer Höhe von 1459m stellt Bach Ma Berg, 60km südlich von der Stadt, vier Jahreszeiten der gemäßigten Zone dar. Wenn Sie atemberaubende Naturlandschaften suchen, dann ist dieser Berg zusammen mit seinem gleichnamigen Nationapark sehr zu empfehlen.